Herr Keul erläutert kurz die Auswirkung der Corona-Pandemie auf den Tourismus in der Verbandsgemeinde sowie für die Geschäftsstelle (zeitweise befanden sich die Mitarbeiter in Kurzarbeit). Trotz der Pandemie gelang es 2019 und 2020 ein ausgeglichenes Jahresergebnis zu erzielen.

Die Fusion beider Touristikvereine war sinnvoll und erfolgreich. Viele Marketing-Projekte wurden bereits umgesetzt: Markenlaunch, eigene TBEN Produkte, gemeinsame Social Media Schulungsreihe mit der Wirtschaftsförderung, Gastropass und Kreativtausch. Zudem wurden die Printprodukte aktualisiert (große Nachfrage ist immer noch vorhanden) und die Social-Media-Aktivitäten werden stetig gemeinsam weiterentwickelt.  

Weiterhin steht im Fokus, die Tourismus Marke zu etablieren (Sichtbarkeit) und die Region für Gäste attraktiver zu machen. Einen großen Stellenwert haben die Key Learnings aus dem Kreativaustausch mit den Leistungsträgern bei den künftigen Planungen. U.a. ist das Ziel die Zusammenarbeit mit den anderen VGs zu verstärken.

„Der Bad Emser – Nassauer Winterschlaf“, eine Aktion für die Wintermonate, wird vorgestellt: Zwischen November 2020 – Januar 2021 konnte man so mit Covid-Konformen Angeboten Gesundheitsbewusste gezielt ansprechen. 

Weiter beleuchtet Herr Keul die RE-Start Maßnahmen 2020-2021, für die ein zusätzlicher Werbeetat vom Vorstand, in Höhe von 12.000,00 EURO, eingeräumt wurde. Mit dem Etat wurden verstärkte Marketingmaßnahmen wie Anzeigenwerbung, Schaltung von Anzeigen in den Social-Media-Kanälen, Pressearbeit sowie Projekte (wie der Genusspass, der Genussführer und der Info-Guide), finanziert.

Für die Leistungsträger aus Hotellerie und Ferienwohnungen ist die Zahlung der Vermittlungsprovisionen, bei Buchungen über die Homepage, zunächst bis 2022 ausgesetzt.

Zur Stärkung des Innenmarketings wurde ein eigener Blog geschaffen. Mit der Einführung des Blogs sollte ein Grundstein für die interne Vernetzung zwischen einzelnen Gemeinden, Handel und auch Wirtschaftsförderung gelegt werden. Es ist nicht nur kostengünstig, sondern bietet zudem die Möglichkeit schnell wichtige Informationen zu verbreiten.

Social-Media-Aktivitäten laufen im Tagesbetrieb durch eine Mitarbeiterin mit tiefgehenden Kenntnissen sehr erfolgreich. Dachmarke und die Sichtbarkeit wurde wesentlich erhöht, die Interaktionen mit Gästen und Bürgern werden genutzt und die Markensympathie gewinnt an Gewicht.

In der anschließenden Diskussion kam zum Ausdruck, dass man sich auf einem guten Weg befindet. Einzelne Themen wie Campingplätze und Wanderwege benötigen besondere Aufmerksamkeit. Das Interesse am Urlaub mit dem Wohnmobil und Campingwagen ist Coronabedingt stark gewachsen. Es gibt Bedarf für weitere Wohnmobilstellplätze in der VG BEN. Bei der Wanderweggestaltung wäre eine VG interne Abstimmung und Zusammenarbeit wünschenswert. Oft sind bei den Wanderwegen die jeweiligen Zuständigkeiten unklar (Pflege, Ausschilderung etc.). 

Es gibt eine Frage zu dem Stand der Planung des Rheinland-Pfalz Tages und deren Finanzierung. Dazu können der Vorsitzende und Herr Keul keine neuen Erkenntnisse vermitteln. Man befindet sich in Gesprächen mit dem Land. Die Auszeichnung zu „Great Spas of Europe“ wird als sehr positiv für den Standort Bad Ems bewertet. Es wäre jedoch zu wünschen, dass die Auszeichnung auch gelebt wird. Gute Entwicklungen sind zwar im Gange, aber konkrete Schritte der Weiterentwicklung und der Einbindung der Bevölkerung sind derzeit nicht zu erkennen. TBEN hat Angebote für Führungen und Pauschalen entwickelt und das Thema in die Website eingebunden. Auch wurden erste Pressereisen durch TBEN betreut. Das Thema der touristischen Vermarktung des Welterbe-Status wird von TBEN auch in allen Projekten weiter vorangetrieben. Der Ausschuss empfiehlt der Stadt Bad Ems, das Konzept zum Thema Welterbe zu verfeinern und bei Lücken nachzusteuern.

Weiter wünscht man sich Informationen zu einer möglichen Kooperation zwischen der Stadt Frankfurt und dem Rhein-Lahn-Kreis. Hier gibt es durch den Kreis offensichtlich erste Entwicklungen. Hier sieht man insgesamt viel Potential. 

Es gibt noch einen Hinweis von Herrn Keul zu der statistischen Erfassung von Übernachtungen. Leider werden Betriebe mit weniger als 9 Betten künftig nicht mehr in der Statistik erfasst. Fehlen diese Zahlen, werden automatisch die Übernachtungs- und Gästezahlen niedriger ausfallen.